Am 28. April 2025 waren Millionen Menschen in Spanien, Portugal, Andorra und Teilen Südwestfrankreichs bis zu 18 Stunden lang von einem Stromausfall betroffen. Der Vorfall hat Bedenken hinsichtlich der Stabilität und Zuverlässigkeit des Stromnetzes in der Region geweckt, das in hohem Maße auf erneuerbare Energiequellen angewiesen ist.
Die genaue Ursache des Stromausfalls wird noch untersucht. Experten und erste Berichte weisen jedoch auf mehrere Faktoren hin, die eine Rolle gespielt haben könnten:
- Es wurden zwei so genannte "Erzeugungsunterbrechungen" festgestellt, deren Ursache jedoch unklar bleibt. Es wird spekuliert, dass diese mit der inhärenten Variabilität bestimmter Energiequellen zusammenhängen könnten.
- Die Iberische Halbinsel hat weltweit einen der höchsten Anteile an erneuerbarer Energieerzeugung, insbesondere aus Wind und Sonne. Dies unterstützt zwar die Dekarbonisierung, stellt aber auch eine besondere Herausforderung für die Netzstabilität und die Systemwiederherstellung nach größeren Ausfällen dar.
- Experten gehen davon aus, dass für einen solch weitreichenden Stromausfall wahrscheinlich eine Kombination aus ungewöhnlichen Ereignissen oder gleichzeitig auftretenden technischen Fehlern erforderlich war. Vor dem Ausfall wurden im Netz ungewöhnliche Frequenzschwankungen beobachtet, die möglicherweise automatische Abschaltmechanismen in den Erzeugungsanlagen ausgelöst haben.
Der Stromausfall hat deutlich gemacht, dass ein ausgewogener Energiemix, eine robuste Netzinfrastruktur und eine bessere Vernetzung mit den Nachbarregionen erforderlich sind, um die Netzstabilität zu gewährleisten und ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.